Jamaika-Koalition in der Verbandsgemeinde Weißenthurm informiert sich über Telemedizin
Telemedizin könnte eine Alternative nicht nur in Pandemiezeiten sein
In einer weiteren Onlinesitzung von CDU, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN informierten sich die Spitzen der Parteien und Fraktionen über den gegenwärtigen Stand sowie die Chancen der Telemedizin. Hierzu stand der Bonner Mediziner Holger Liebermann Rede und Antwort.
Aktueller Grund für die Videokonferenz war die Frage, wie künftig auf Pandemien effizient und patientennah reagiert werden kann. Darüber hinaus scheint die Telemedizin auch sonst eine attraktive Ergänzung des ärztlichen Leistungsangebots in der Verbandsgemeinde zu sein. Holger Liebermann betreibt seit einigen Jahren eine Praxis in Bonn-Beuel und berichtete von seinen durchweg guten Erfahrungen mit Videosprechstunden. Telemedizin ist nicht nur eine einfache Onlinesprechstunde, sondern weit umfassender und kann zumindest teilweise die Beratung in der Praxis ersetzen. Wichtig sei eine grundlegende Information von Patienten bei Einführung eines Telemedizinangebotes sowie Aufklärung und Fortbildung der Ärzte vor Ort. Auch für bereits länger bestehende Praxen lohnt sich eine Umstellung, da sie nicht nur mehr das Angebot erweitert, sondern auch bei der Nachfolgesuche helfen kann. Die Nachfrage nach diesem Angebot sei hoch und die Krankenkassen inzwischen offener für die Telemedizin als noch vor der Coronapandemie, so Liebermann.
Darüber hinaus trägt Telemedizin zur Patientenbindung bei, etwa bei Umzügen und größeren Entfernungen zwischen Praxis und Patient und führt zu einer Steigerung der Attraktivität der Verbandsgemeinde für Ärzte, die sich niederlassen möchten. Hier könnte auch die Verbandsgemeinde aktiv unterstützend die Einrichtung eines telemedizinischen Angebots flankieren. Die drei Fraktionen von FDP, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU möchten nun gemeinsam mit der Verwaltung und im Rat Möglichkeiten prüfen, Telemedizin in der Verbandsgemeinde Weißenthurm zu fördern und zu etablieren. Die Fraktionen waren sich einig, dass es nicht in erster Linie um Geldförderung geht, sondern um Aufklärung und Unterstützung. Es gibt zahlreiche Ansätze, die wir nun in den Gremien diskutieren möchten, so Daniel Schneider, der den Kontakt zu Holger Liebermann hergestellt hatte.
Gemeinsame Pressemitteilung der Ratsfraktionen von CDU, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Verbandsgemeinde Weißenthurm